Heimersheim. Ihr D-Junioren-Hallenfußballturnier hat die SG Landskrone Heimersheim als Kulisse für eine besondere Auszeichnung ausgewählt. Der Verein aus der Kreisstadt hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit zwei anderen Vereinen den Jugendförderpreis des Fußballverbandes Rheinland gewonnen. Verbandsjugendwart Peter Lipkowski und Kreisjugendleiter Dieter Sesterheim waren jetzt nach Bachem gekommen, um die Ehrung vorzunehmen.

 

Ausgezeichnet werden von der Egidius-Braun-Stiftung bundesweit jedes Jahr Vereine, die sich im Jugendbereich in besonderer Weise engagieren. Die drei Gewinner aus dem Rheinland nehmen vom 5. bis 11. Juli mit zwölf Spielern und einem Betreuer an einer Fußball-Ferienfreizeit in Leipzig teil, in der neben dem Fußball auch der freizeitpädagogische Aspekt im Vordergrund steht. Die Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 13 bis 15 Jahren.

„Die Jugendarbeit kleiner Vereine, die sich durch eine besondere Qualität auszeichnet, wird durch die Teilnahme an den Freizeiten belohnt“, so Geschäftsführer Wolfgang Watzke zur Zielsetzung: „Lange gehörten vornehmlich Großvereine zu den Gewinnern, seit einigen Jahren setzen wir andere Schwerpunkte und überlassen die jeweilige Auswahl unseren neun Kreisen. Aus diesen Vorschlägen werden dann die drei Verbandsbesten ausgesucht.“

Lipkowski klärte Vereinsmitglieder und Turnierteilnehmer auch darüber auf, was es kostet und woher das Geld kommt: „Pro teilnehmenden Verein investiert die Stiftung mehr als 5000 Euro, refinanziert werden die Kosten durch ein Benefiz-Länderspiel, das einmal jährlich ausgetragen wird.“

Dieter Sesterheim machte deutlich, warum die Wahl auf die SG Landskrone Heimersheim gefallen ist: „Es handelt sich hier um einen relativ kleinen Verein, der es in starker Konkurrenz zu umliegenden Großvereinen oder Spielgemeinschaften seit Jahren schafft, eigenständig Jugendmannschaften zu stellen. Auch vielfältige außersportliche Freizeitaktivitäten wie gemeinsame Fahrten oder die Beteiligung an der Dorfkirmes und dem großen Weinfest waren ausschlaggebend für die Nominierung.“ Der 1958 gegründete Verein stellt in fast allen Jahrgängen ein Nachwuchsteam. Teilweise sind sogar zwei Mannschaften vertreten. „Dies ist nur möglich, weil viele ehrenamtlich als Trainer und Betreuer tätig sind. Um eine optimale Betreuung zu gewährleisten, legen wir Wert darauf, dass mindestens zwei Erwachsene verantwortlich für eine Mannschaft sind“, sagte Vorsitzender Daniel Hanisch. „Uns ist aber auch eine solide Ausbildung wichtig, wir unterstützen unsere Trainer, indem wir ihnen die Teilnahme an Qualifizierungen ermöglichen“, ergänzten die beiden Jugendleiter Willi Vogt und Stephan Wassong. „Um Spieler individuell zu fördern, bieten wir vor allem in den älteren Jahrgängen sogar separates Torwarttraining an.“

„Leistung spielt bei unserer Jugendarbeit eher eine untergeordnete Rolle, wir wollen Spaß und Freude am Fußball vermitteln – und das unabhängig vom jeweiligen Leistungsstand“, so Wassong weiter. Und noch etwas ist für die SGL-Verantwortlichen von großer Bedeutung: „Die Jungs sollen auch neben ihrem aktiven Sport durch weitere Aktivitäten in den Verein eingebunden werden.“ Ein Problem bleibt, und es könnte sich hemmend auf weiteres Wachsen auswirken: der Hartplatz, der in diesen Zeiten immer unattraktiver für Jugendliche wird. hjs

 

Quelle: http://www.rhein-zeitung.de/sport/rz-regionalsport/regionalsport-fussball-jugendfussball-alle-meldungen/regionalsport-fussball-jugendfussball-rheinland-alle-meldungen/regionalsport-fussball-jugendfussball-j-d-a-b-c-k_artikel,-die-sg-landskrone-heimersheim-erhaelt-den-jugendfoerderpreis-_arid,1609871.html