Wer gestern zum Sportgelände in Heimersheim kam, dem blieb vor entsetzen erstmal die Luft weg. Grell, aufdringlich und unansehnlich prangt eine Schmiererei über die Breite der Außenwand des Sportheims der SGL. Von Verschönerung kann hier keine Rede sein, sondern einfach nur von purem Vandalismus! Dies ist aber leider nicht der erste Fall von mutwilliger Beschädigung am Heimersheimer Sportgelände in diesem Jahr. Bereits zuvor wurden Blumenkästen und Dekorationen, die dem unspektakulären Gebäude Leben einhauchten, zertrümmert und auf dem Gelände verteilt. Auch vor den öffentlichen Toiletten wird nicht haltgemacht Mülleimer, Halterungen und Papiere werden regelmäßig beschädigt und verteilt.

Da stellt man sich die Frage, was in den Köpfen von Menschen vorgeht, die sowas machen. Mit dem Hartplatz und dem in die Jahre gekommenen Sportheim hat die SG in Heimersheim gegenüber anderen Vereinen mit modernen Gebäuden und tollen Kunstrasenplätzen einen eher schlechten Stand. Dennoch bemühen sich viele engagierte Trainer und Betreuer freiwillig für den familiären Dorfverein. Und warum? Um bei den Kindern und Jugendlichen die gleiche Begeisterung für einen Sport zu wecken, den man selbst so liebt. Viele von ihnen haben selbst einmal die Fußballschuhe für die SGL geschnürt und fühlen sich daher verbunden. Verbunden zum Platz und zum Sportheim. Dem Sportheim, in dem Platzwart Gabi Mix in mühevoller Arbeit eine  einmalige, heimische Atmosphäre erzeugt, in der sich jeder wohl und willkommen fühlt. Warum also meint jemand dieses Kleinod einer ganzen Dorfgemeinschaft mit dämlichen Schmierereien verschandeln zu müssen?

Neben der emotionalen Ebene zeigt sich hier auch der Aspekt der Kosten. Der Sportplatz in Heimersheim ist in städtischem Besitz. Seit langer Zeit kämpfen viele Mitglieder für eine Erneuerung des Sportgeländes. Dass dies nicht billig werden wird, ist jedem bewusst. Deswegen versucht man mit vielen Ideen eine solide Finanzierung auf die Beine zu stellen und der Stadt zu präsentieren. Doch was passiert erst, wenn viel Geld investiert wurde und dann weiter solche Fälle auftreten? Es wird teuer! Da würde sich jeder Geldgeber bereits im Vorfeld fragen, ob es sich überhaupt lohnt in etwas Neues zu investieren, wenn das alte schon nicht bewahrt werden kann. Lässt man dann nicht besser alles so, wie es ist, da ist der Verlust nicht so extrem. Bei klammen Haushalten muss sich eine solche Investition der Stadt eben rechnen. Wir sprechen hier bewusst nicht von den Kosten, die aktuell für die Reinigung, Erneuerung und Instandsetzung auftreten. Nein, wir sprechen bewusst davon, was es uns kostet, falls sich irgendwann die Kalkulation für einen Neubau nicht mehr lohnt. Wie viele Arbeit, Energie und Einsatzbereitschaft geopfert wurde, um dann zu verlaufen.

Also: Was wurde sich dabei gedacht? Ist es pure Dummheit oder reine Lust am Zerstören? Auf jeden fall sollten die Verantwortlichen bestraft werden

 

PS.: Wer Hinweise auf die Täter hat darf diese gerne an die Polizei weitergeben.